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Meisterliche Eindrücke

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Sie spielen zusammen Fußball, aber sie nehmen auch viele Erfahrungen für ihr weiteres Leben mit. Die Fußball-Ferien-Freizeiten, die durch die DFB-Stiftung Egidius Braun organisiert werden, sind in vollem Gange. Ungefähr 1.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren nehmen in diesem Jahr an einer der 17 Fußball-Ferien-Freizeiten in den Sportschulen Edenkoben, Grünberg, Hennef, Duisburg-Wedau, Karlsruhe-Schöneck sowie im Uwe Seeler Fußball Park in Malente teil. Die Freizeiten sind keine leistungssportorientierten Trainingslager. Die Jugendlichen unternehmen neben verschiedenen Aktivitäten auf dem Platz auch Ausflüge und beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Fragen. Das Programm ist erneut vielfältig. Neben Workshops zum Thema Antisemitismus und Depressionen, besuchten Teilnehmende auch Bayer 04 Leverkusen und trafen Adel Tawil sowie Toni Schumacher.

Ein Blick hinter die Kulissen

Die 60 Teilnehmenden der ersten von drei in der Sportschule Hennef stattfindenden Freizeiten hatten die Gelegenheit, Simon Rolfes zu treffen. Rolfes ließ die 13- bis 15-Jährigen hinter die Fassade des aktuellen Deutschen Meisters und DFB-Pokalsiegers blicken.

Wer war sein bester Gegenspieler? "Lionel Messi, der war einfach nicht vom Ball zu trennen." Welche Ziele hat sich Bayer 04 für die kommenden Jahre gesetzt? "Wir wollen in Deutschland dauerhaft zu den Top vier gehören und in Europa zu den Top 16. Außerdem wollen wir mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Profimannschaft führen." Wer waren seine besten Mitspieler? "Ich könnte viele nennen, aber ich beschränke mich auf Dimitar Berbatov, Bernd Schneider, Michael Ballack und Philipp Lahm." Am Ende des Gesprächs wurde es noch einmal tiefgründig. Einer der Teilnehmenden wollte wissen, für welche Werte Bayer 04 stehe. Und Rolfes musste nicht lange überlegen: "Natürlich für Vielfalt, das zeigt ja schon die Zusammensetzung unserer Profimannschaft. Aber auch für Respekt, Bodenständigkeit, Fairness und ein gutes Miteinander. Als Profiverein sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung sehr bewusst. Wir wollen uns gerne noch stärker in der Region engagieren, als wir es bisher getan haben. Das ist uns ebenfalls ein wichtiges Anliegen."

Spannender Wertedialog mit Tawil und Schumacher

Auch ein Wertedialog mit prominenter Unterstützung fand bereits statt. Musiker Adel Tawil (45) und Ex-Nationalspieler Toni Schumacher (70) sind mit den Teilnehmenden in eine spannende Diskussion eingestiegen. Organisiert wurde der Workshop von der Initiative GermanDream. Was sind überhaupt Werte? Welche Bedeutung haben sie? Warum sind sie elementar für unser Zusammenleben?

Toni Schumacher erzählte sehr persönlich über die Werte, die seine Eltern ihm mitgegeben haben. "Meine Mutter sagte Folgendes zu mir: Du musst dich an zwei Dinge im Leben halten. Du musst ehrlich sein und du musst fleißig sein", erklärte Schumacher. Er berichtete, dass gerade der Wert Ehrlichkeit ihm zeitweise große Probleme bereitete: "Weil ich ein Buch geschrieben habe und darin total ehrlich war und einige Dinge kritisiert habe, bin ich beim 1. FC Köln und bei der Nationalmannschaft rausgeflogen. Das war bitter, weil wir zwei Jahre später Weltmeister geworden sind und ich wahrscheinlich dabei gewesen wäre. Aber es ist anders gekommen und für mich haben sich neue Türen geöffnet. Heute bin ich stolz darauf, dass ich mir treu geblieben bin. Ich würde es immer wieder so machen."

Adel Tawil beschrieb seinen Weg in die Musik und wieso auch hier Werte eine grundlegende Rolle gespielt haben: "Ich wurde in einem Club angesprochen, ob ich Teil der Band ‘The Boyz‘ werden wolle. Letztlich habe ich den Schritt gewagt – und ihn nie bereut. Wir waren über Nacht plötzlich Stars in Deutschland. Ich musste damit erstmal lernen umzugehen. Das war nicht einfach. Umso wichtiger waren auch für mich die Werte, die meine Eltern mir mitgegeben haben." Tawil ordnete weiter ein: "Für mich ist bis heute die Aussage ‘Behandle andere, wie du selbst behandelt werden möchtest‘ die wichtigste Leitlinie. Ich habe viele Höhen und Tiefen in meinem Leben erlebt. Heute kann ich sagen, dass ich glücklich bin, weil ich die Dinge machen kann, die mir Spaß machen und die wichtig für mich sind. Ich habe alles gegeben für meinen großen Traum. Und es hat funktioniert."

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Gewährte Einblicke hinter die Kulissen von Bayer 04 Leverkusen: Simon Rolfes.

Autor*in
Autor/-in: DFB-Stiftung Egidius Braun