Kinderbildungshaus mit Wimpel in Herzo dabei
Ein Fahnenmeer von rund 300 Flaggen begrüßt und begleitet die deutsche Männer-Nationalmannschaft auf dem Weg zum Home Ground in Herzogenaurach. Der DFB hatte im Vorfeld Amateurvereine aus ganz Deutschland, aber auch Fanklubs, Städte und Gemeinden sowie Klubs aus anderen Sportarten dazu animiert, mit dem Einsenden von Fahnen ihre Unterstützung für das DFB-Team für die Europameisterschaft in Deutschland zu symbolisieren. Ebenfalls an der Aktion beteiligt hat sich das Kinderbildungshaus St. Gabriel in Salzgitter.
"Fußball ist bei uns ein großes Thema", schildert Erzieherin Katja Schramm gegenüber FUSSBALL.DE . "Zur EM sind alle in heller Aufregung. Es werden zum Beispiel fleißig Aufkleber gesammelt. Viele der Kinder spielen auch schon selbst im Verein."
Nähmaschine und Stoffmalstifte im Einsatz
Als Schramm über das Radio von der DFB-Aktion erfährt und den Kindern ihrer Vorschulgruppe davon erzählt, "waren diese sofort Feuer und Flamme." Schnell kam die Idee auf, sich zu beteiligen und einen Wimpel zu basteln. Aus der 19-köpfigen Gruppe beteiligten sich sieben Kinder, zwei davon brachten sich hauptverantwortlich bei der Organisation ein.
"Die Kinder haben sich dabei untereinander abgesprochen. Der Stoff wurde selbst an der Nähmaschine verarbeitet und mit Stoffmalstiften gestaltet", so Schramm, die bereits seit 22 Jahren "mit großer Freude und total gerne" als Erzieherin arbeitet und dabei seit 14 Jahren im Kinderbildungshaus St. Gabriel tätig ist.
Ein Fußball durfte als zentrales Motiv des Wimpels natürlich nicht fehlen. Rundherum wurden dabei die Vornamen der Nationalspieler geschrieben. "Ursprünglich sollten alle Namen des Kaders verewigt werden. Das wurde bei der Schriftgröße allerdings schwierig." Auf die Rückseite kam das Logo von Gebhardshagen - dem Stadtteil von Salzgitter, in dem das Kinderbildungshaus St. Gabriel beheimatet ist.
Übernachtungsparty mit EM-Eröffnung
Auch abseits der DFB-Fahnenaktion nimmt der Fußball eine wesentliche Rolle in der Einrichtung der Caritas ein. "Es wird täglich auf dem Spielplatz gekickt", berichtet Katja Schramm. "Die Kinder lernen, sich an Absprachen und Regeln zu halten und stärken ihren Teamgeist. Man merkt, dass der Fußball über alle Altersgruppen hinweg viele Menschen verbindet."
Den insgesamt über 100 und auf sieben Gruppen aufgeteilten Kindern werden im Kinderbildungshaus dabei viele Möglichkeiten gegeben, um sich frei zu entfalten. "Nach dem morgendlichen Ankommen in ihren Stammgruppen können die Kinder eigenständig ihre Spielorte wählen. Dabei stehen ihnen unsere fünf verschiedenen Lern- und Erfahrungsräume, ein Kinderrestaurant, sowie eine Turnhalle und ein großes Außengelände zur Verfügung."
Vom zeitlichen Rahmen passt es zwar nicht, dass die Kinder in der Einrichtung gemeinsam ein Fußballspiel der Europameisterschaft schauen können. Kürzlich gab es allerdings eine besondere Veranstaltung für die Hortkinder. "Vor einigen Tagen hatte wir eine Übernachtungsparty veranstaltet. Dabei wurde dann natürlich auch das EM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland gemeinsam verfolgt." Mit Chips und Softgetränken jubelten alle dem 5:1 entgegen! Und vielleicht bietet sich im weiteren Turnierverlauf eine ähnliche Aktion erneut an.