Hannover und Lübeck im Gleichschritt
Im Rennen um die Meisterschaft in der Regionalliga Nord zeichnet sich nach dem 24. Spieltag immer mehr ein Zweikampf zwischen Spitzenreiter Hannover 96 II und dem 1. FC Phönix Lübeck ab. Zwar trennen den Tabellenführer (51 Punkte) und den ersten Verfolger (44) nach wie vor sieben Zähler. Die Lübecker haben jedoch vier Spiele weniger ausgetragen, könnten also aus eigener Kraft vorbeiziehen.
Am Samstag fuhren beide Titelaspiranten Heimsiege ein. Die Hannoveraner setzten sich dabei im Nachwuchsduell gegen die U 21 des Hamburger SV 2:0 (1:0) durch und blieben auch im zehnten Spiel in Serie ungeschlagen. Husseyn Chakroun (40.) und Tom Moustier (76.) waren für die Tore verantwortlich. Vor eigenem Publikum holte das Team von 96-Trainer Daniel Stendel aus zwölf Partien 34 von 36 möglichen Punkten. Der HSV wartet dagegen seit vier Spieltagen auf einen Dreier.
Der 1. FC Phönix Lübeck verbesserte sich durch das 1:0 (1:0) gegen Schlusslicht SC Spelle-Venhaus auf Platz zwei. Jonathan Stöver (21.) erzielte das einzige Tor der Begegnung. Die Gäste sind seit zwölf Begegnungen sieglos, holten in dieser Phase nur drei Punkte.
Einen herben Dämpfer erhielten die Titelhoffnungen des SV Meppen. Beim abstiegsbedrohten Liganeuling Eimsbütteler TV kamen die Emsländer nicht über ein 0:0 hinaus. Der Absteiger aus der 3. Liga ist zwar punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus Lübeck, hat allerdings schon drei Spiele mehr absolviert.
Drei Foulelfmeter - Drei verschiedene Schützen
Blau-Weiß Lohne verbesserte sich dank des 3:0 (3:0)-Heimsieges gegen Aufsteiger FC Kilia Kiel auf Rang sieben. Kurios: Alle drei Treffer fielen bereits vor der Pause durch drei Foulelfmeter, die von drei verschiedenen Schützen verwandelt wurden. So trafen Rilind Neziri (14.), Aaron Goldmann (22.) und Jakob Bürkle (38.) jeweils vom Punkt, nachdem in allen drei Fällen Jannik Zahmel im Strafraum von einem Gegenspieler zu Fall gebracht worden war. Die Gäste aus Kiel warten seit sechs Spieltagen auf ihren dritten Saisonsieg und belegt weiterhin den vorletzten Tabellenplatz.
Weiter im Aufwind befindet sich die SV Drochtersen/Assel, die das Verfolgerduell bei der U 23 von Holstein Kiel 3:1 (2:0) gewann und auf Rang fünf vorrückte. Es war für die Mannschaft von Trainer Oliver Ioannou der vierte Sieg in Folge und die neunte Partie ohne Niederlage. Matti Cebulla (5.) und Moritz Göttel (19.) sorgten dabei für einen frühen 2:0-Vorsprung der Gäste. Kurz vor der Pause sah zwar Torschütze Cebulla wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (45.), doch auch in Unterzahl baute Dennis Rosin (69.) den Vorsprung aus. Erst in der Nachspielzeit konnte der eingewechselte Noah Joshua Gumpert (90.+2) für die Kieler verkürzen.
Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machte der SSV Jeddeloh mit dem 3:1 (1:0)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten SC Weiche Flensburg aus. Die frühe 1:0-Führung der Hausherren durch Winterzugang Dennis Lerche (9.) konnte Rene Guder (53.) zwar für die Flensburger ausgleichen. In der Schlussphase ließen aber Willem-Hendrik Hoffrogge (72.) und Elario Ghassan (87.) den SSV jubeln. Beide Teams beendeten die Partie nicht in voller Mannschaftsstärke. Weiche-Kapitän Finn Wirlmann (24.) sah ebenso die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels wie nur wenig später auch Jeddelohs Offensivspieler Kasra Ghawilu (34.).